Tendopathie der Patellarsehne (»jumpers knee« oder Patellaspitzensyndrom)

Die Tendopathie der Patellarsehne tritt vor allem bei jüngeren Sportlern im Alter von 15–30 Jahren auf

Dabei hat es noch einige andere Namen:

Da der Sehnenansatz am unteren Ende der Kniescheibe betroffen ist, heisst es auch Patellaspitzensyndrom.

Da es in Sportarten auftritt, die häufig Sprünge beinhalten, wie z.B. beim Volleyball, Basketball, sowie beim Hoch-, Weit- und Dreisprung, nennt man es auch »jumpers knee«.

Es kommt auch häufiger bei Sportarten vor mit schnellen Richtungswechseln oder Bremsbewegungen, wie beim Fußball, Eishockey und Tennis.

Im Laufsport wird die Patellarsehne beim Bergablaufen deutlich mehr gefordert.

Leistungssportler sind wesentlich häufiger von der Tendopathie der Patellarsehne »befallen«, als Freizeit- und Gesundheitssportler.

Ansatzprobleme der Patellarsehne am Unterschenkelknochen sind dagegen selten und finden sich typischerweise bei Langstreckenläufern.

Insertionstendopathien am Knie

Der Morbus Osgood-Schlatter bzw. der Morbus Sinding-Larsen-Johannson, zwei Sehnenansatzprobleme im Jugendalter, können fliessend in eine Tendopathie der Patellarsehne übergehen.

Fallbeispiel für das Patellaspitzensyndrom:

Achim ist 25 Jahre alt und spielt Fußball in einer höheren Amateurklasse. Vor sechs Monaten (nach einem Trainingslageraufenthalt) treten erstmals umschriebene Schmerzen im Bereich des unteren Patellapoles links auf, jedoch nur nach den Trainingseinheiten oder dem Spiel am Wochenende. 

Er behandelt das Problem mit Eis und Diclofenac-Salbe, aber bei unveränderter Trainings- und Spielbelastung, nehmen die Schmerzen deutlich zu.

Trotz intensivierter Physiotherapie, mit überwiegend passiven Therapiemaßnahmen (Massagen, Querfriktionen, Kinesio-Tape, Faszienrolle und Stoßwellentherapie), muss Achim wegen der Schmerzen Trainingseinheiten komplett auslassen, um am Wochenende wenigstens an den Ligaspielen teilnehmen zu können, da er aufgrund seiner Qualität als Spieler für die Mannschaft unverzichtbar ist.

Im letzten Spiel erfährt er innerhalb von zehn Minuten eine so deutliche Beschwerdezunahme, dass bereits das langsame Gehen maximale Schmerzen auslöst. Er lässt sich vorzeitig auswechseln. Die starken Schmerzen halten jedoch auch mehrere Tage nach dem weiter Spiel an...

Tendopathie der Patellarsehne - wie wird die Diagnose gestellt ?

...wird fortgesetzt...